Dieser 31.10.2015 wird den ca. 100 anwesenden Mitgliedern, Ehrenmitgliedern und Gästen des TVB sicher sehr lange in bester Erinnerung bleiben. Sie alle waren einer Einladung des Vorstandes (vertreten durch den neuen 1. Vorsitzenden Gerold Klapper und den 1. Schriftführer Mustafa Dönmez) zum „akademischen Abend“ zu Ehren und in Würdigung des 38-jährigen Wirkens und der großen Verdienste des Ehrenvorsitzenden Dr. Edmund Nickel als 1. Vorsitzender (bis zum 31.5 2015) gefolgt.
Eingestimmt hatten sie 38 Fotos aus Edmunds Leben, von seiner Kindheit bis heute, die als Präsentation im Endlos-Modus an die Wand projiziert worden waren. Sie lauschten danach sehr aufmerksam den Festreden der geladenen Ehrengäste. Nach der Begrüßung durch Gerold Klapper war es zuerst Rolf Byron, 1. Vorsitzender des Turngaues Mitteltaunus, der den Bogen von 1977 (weniger als 300 Mitglieder) bis 2015 (847 Mitglieder) spannte. Er kennt Edmund seit Jahrzehnten sehr gut und arbeitete stets sehr gern und erfolgreich mit ihm zusammen. Rolf zog das Fazit, dass Edmund mit sehr vielen positiven Charaktereigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet ist, die es ihm ermöglichten, all die Jahre ein guter und sehr erfolgreicher Vereinsvorsitzender zu sein.
Manfred Schmidt, der Sportkreisvorsitzende des RTK, bestätigte dies in seiner Rede auf eine sehr humorvolle und offene Art, die bei den Zuhörern ebenfalls gut ankam. Wert auf Pünktlichkeit legen, gute Struktur in der Vorstandsarbeit und auch die Pflege von Traditionen nämlich dass Edmund es sich z.B. nicht nehmen ließ, die Ehrenmitglieder des Vereins immer persönlich zu begrüßen, hätten ihn u.a. ausgezeichnet. Er schätzt ihn, der viele Jahre auch stellvertretender Sportkreisvorsitzender war, sehr und besucht ihn auch heute noch sehr gerne an seiner Arbeitsstelle beim LSB Hessen in Frankfurt.
Hans Hikade, ehemals Bürgermeister von Waldems, berichtete dann von den schwierigen Anfängen der Gemeinde Waldems in den 70er und 80er Jahren, wo das Ortsteildenken noch vorherrschte und wie sehr er in dieser Zeit die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Edmund schätzen gelernt hatte. Edmund – so Hans Hikade - war ein Gemeindevertreter, der über den Tellerrand hinausschaute, Probleme erkannte und löste. Auf ihn konnte man sich stets verlassen. Das für den Verein wohl wichtigste Ergebnis dieser langjährigen engen Kooperation war dann im Jahre 1989 endlich der Bau der neuen großen Halle.
Auf diese drei Reden folgte programmgemäß eine Abwechslung durch die 16 Turnerinnen unter Leitung von Ivonne Felgener. Die äußerst gelungenen und optisch ansehnlichen gymnastischen Darbietungen der 9 - 20 jährigen Mädchen wurden mit lang anhaltendem starkem Applaus belohnt.
Nach der mit viel Sympathie begleiteten Laudatio des „Altbürgermeisters“ kam der frisch gewählte neue Bürgermeister, Markus Hies, zu Wort. Als ehemaliger Bermbacher Bub und Vereinsmitglied kennt er mit seinen nur 39 Lenzen nur einen TVB-Vorstandsvorsitzenden, den Edmund, den er insbesondere auch aus der gemeinsamen kommunalpolitischen Tätigkeit zu würdigen weiß. Markus freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Vorstand des TVB und auch mit Edmund persönlich.
Für den Ortsbeirat Bermbach und die anderen Bermbacher Vereine hielt Ortsvorsteher Johannes Krauß dann eine ebenfalls sehr persönliche Rede. Johannes kennt Edmund schon seit dessen Kindheit und hat mit ihm ein Leben lang sehr gerne und immer bestens zusammengearbeitet. Wie alle Vorredner wünscht er ihm Alles Gute und hofft darauf, dass Edmund weiter mit Rat und Tat zur Verfügung steht.
Marcus Felgener blieb es vorbehalten, als aktiver Tischtennisspieler die letzte und eine sehr persönliche Dankesrede auf Edmund zu halten. Er erinnerte sich an seine Jugend, als Edmund Jugend-Freizeiten organisierte, z.B. nach Elsass-Lothringen, an denen Marcus teilnahm und die er in schöner Erinnerung behielt. Edmund war es auch, der ihm ohne ihn direkt aufzufordern, das Amt des TT-Abteilungsleiters schmackhaft machte, das Marcus dann für 18 Jahre bekleidete. Marcus möchte diese ihn so sehr prägende Zeit nicht missen, nicht zuletzt auch deshalb, da er durch den Verein auch seine heutige Frau Ivonne und Mutter seiner Kinder kennen und lieben lernte.
Edmund war durch all das Gehörte sichtlich bewegt, wie mag es erst in seinem Inneren ausgesehen haben. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen - wie er es formulierte - eine unvorbereitete Rede an die Anwesenden zu halten. Zur Überraschung der meisten Zuhörer erklärte er, dass er bis kurz vor Beginn dieses Abends nicht Bescheid gewusst habe, was hier im Geheimen geplant war. Da er sich nicht vorbereiten konnte, bat er darum, es ihm nach zu sehen, wenn er jetzt ohne Manuskript spontan seinen Gefühlen und Gedanken Ausdruck verleihe. Die Überraschung sei zwar gelungen, aber er frage sich, wozu das Ganze dienen soll. Er hoffe jedenfalls nicht, dass damit eine endgültige Verabschiedung/Trennung beabsichtigt sei, denn dazu sei er noch nicht bereit. Er wolle das alles in den nächsten Tagen gedanklich aufarbeiten. Die Antwort von Gerold Klapper, dass er – Edmund - sich diesen Abend verdient habe, nahm er dann doch gerne an. Er wolle weder eine heimlicher noch ein unheimlicher Vorsitzender sein, doch gibt es noch viele Dinge, wo er weiter helfen und sich einbringen könne. In nachdenklich freundlicher Art fuhr er fort und verwies darauf, dass er auch weiterhin der „Müllmanager“ sein möchte, eine für einen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden sicher außergewöhnliche Tätigkeit, die aber klar aufzeigt, dass Edmund sich für nichts zu schade ist und dort anpackt, wo es gilt. Er erinnerte an seinen Großvater Rudolf Guckes, der 41 Jahre den TVB leitete und an seine Mutter, die ihn immer unterstützte. Edmund beschloss seine Dankesrede mit bewegenden Worten an seine langjährigen Mitstreiter und Weggefährten, so wandte er sich an Oswin Langendorf (20 Jahre 2. Vorsitzender), an Heinz Crönlein (u.a. Wanderwart und 21 Jahre 1. Kassenwart), an Erwin Schuchmann (ebenfalls langjähriger Kassenwart), Manfred Liebchen, Jahrgangskamerad, der ebenfalls mit ihm begann, an Reinhard Ott, den Vater des Bermbacher Laufwunders, an Wolfgang Kolb, der sich seit vielen Jahren als Hallenwart vorbildlich um die Halle kümmert, an Elke Steinbrecher, die ihn dazu bewegte, kommunalpolitisch tätig zu werden, an die Übungsleiterinnen Erika Lohrengel, Christa Schubbach, Susanne Kaltwasser und erkundigte sich nach Marianne Kristandt. Der Dank an all die vielen Übungsleiter des TVB und – last but not least- an seinen Nachfolger Gerold Klapper beendete seine bewegenden und bewegten Ausführungen. Seiner Rede folgten minutenlange Standing Ovations durch alle Anwesenden, bevor es Gerold Klapper gelang, den offiziellen Teil des Abends für beendet und das Büffet für eröffnet zu erklären.
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